HEIMATVEREIN SELM e. V. - 2015
HEIMATVEREIN SELM e. V. - 2015
HEIMATVEREIN SELM e. V. - 2015

2015

90 Jahre Heimatverein Selm

Ein Verein mit Geschichte
Der Heimatverein feiert sein 90-jähriges Bestehen mit vielen Besuchern

Zum 90. Geburtstag hat der Heimatverein am Samstag Türen, Pforten und sein umfangreiches Archiv geöffnet. Bäuerin und Kiepenkerl Sigrid Schrandt und Friedel Schrandt reichten Mettendchen und Münsterländer Korn.

Agnes Rothe und Christa Kohl, die beiden Vorsitzenden des Heimatvereins, begrüßten die Gäste  mit Hintergründen zur Geschichte und den Aufgaben des Vereins. Aus den ehemals 27 Gründungsmitgliedern im Jahr 1925 ist heute ein Verein mit rund 420 Mitgliedern geworden.
„Bei der Ansiedlung der Zeche Hermann kamen viele fremde Menschen nach Selm. Damals hatten wir schon mit Integration zu tun, was heute ein großes Thema ist“, sagte Christa Kohl. Diese Menschen haben nach der Zechenschließung Arbeit und eine Heimat in Selm gefunden. „Heimat ist da, wo ich mich geborgen fühle“, zitierte Kohl. Daran zu arbeiten, hat sich der Heimatverein, neben vielen anderen Betätigungsfeldern, zum Ziel gesetzt.

Dabei wolle der Verein kein Treffpunkt für Senioren sein, sondern würde auch gerne junge Menschen mit einbeziehen. Das Ziel sollte sein, Altes zu bewahren und Neues zu erfahren. Bürgermeister Löhr stellte die Wichtigkeit des Vereins für zukünftige Generationen heraus. „Jüngere Generationen können hier nachsehen, wie sich unsere Stadt verändert hat und verändern wird“. Die Mitgliederversammlungen seien stets gut besucht. Der Zusammenhalt der drei Heimatvereine sei sehr groß. Löhr lobte die gute Zusammenarbeit mit dem Heimatverein. Der Bürgermeister sprach den Umzug des Heimatvereins aus der ehemaligen Sportgaststätte an. Im nächsten Jahr werden die ersten Umbauarbeiten auf dem Sportplatzgelände erfolgen. Dennoch soll das Haus weiterhin als Anlaufstelle für den Heimatverein gesichert sein, solange die Burg Botzlar noch nicht bezugsfähig ist. Er rechnet damit, das im Jahr 2018 der Heimatverein umziehen könne.

Die eingeladenen Vertreter der Nachbarvereine ergriffen anschließend das Wort und überreichten Geschenke. Möhne Gisela Büscher aus Nordkirchen hatte sogar ein plattdeutsches Gedicht zum Jubiläum mitgebracht.

Zum längjährigen Bestehen öffnete Albert Katthöfer das reichhaltige Bilderarchiv. Viele Fotobücher lagen aus, in denen die Gäste stöbern konnten. Besonders fiel ein hölzernes Buch auf. Es handelte sich um die Aufzeichnungen von Helmut Brass, der seine Erinnerungen an Stalingrad niedergeschrieben hatte. Gebunden waren sie zwischen Holzdeckeln, die verschraubt waren. Alben mit Todesmeldungen und Gefallenenlisten hatte der Verein zusammengetragen. An den Stellwänden waren alte Ansichten von Selm zu entdecken. Martin Altenkemper war dabei behilflich, Verwandschaft zu ermitteln. Grundlage war seine umfangreiche Datei aus Familiennamen, Höfeordnung und Katasterunterlagen aus verschiedenen Quellen.

Mit Wurst vom Grill, Waffeln und einem Schnäpschen wurde das Jubiläum im Heimathaus rustikal und gesellig gefeiert. 

Text:RuhrNachrichten

 

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01.09.2015